dt. Physiker; Forschungsarbeiten u. a. auf dem Gebiet der Biophysik, insbesondere über die Wirkung radioaktiver Strahlungen auf lebende Zellen und Organismen; zahlr. Veröffentl.
* 18. Oktober 1902 Hannover
† 31. Juli 1980 Hamburg
Wirken
Pascual Jordan, ev., war ein Sohn des in Hannover lebenden Malers Prof. E. Jordan. Nach dem Besuch des Reformgymnasiums und dem Studium der Physik, Mathematik und Zoologie in Hannover und Göttingen promovierte J. 1924 mit einer Arbeit über die Quantentheorie im Fach Theoretische Physik in Göttingen. Dort habilitierte er sich im Jahre 1926 auch als Privatdozent. Der von der Göttinger mathematischen Schule geprägte J. erkannte zusammen mit seinem Lehrer Max Born, daß sich die 1925 von Heisenberg mehr intuitiv gefundenen Beziehungen in den Formalismus der Matrizenrechnung kleiden lassen, was der Theorie den Namen Matrizenmechanik eingetragen hat. Später veröffentlichten Heisenberg, Born und J. in der "Zeitschrift für Physik" eine Arbeit, die als "Dreimännerarbeit" in die Wissenschaftsgeschichte eingegangen ist. In dieser Publikation wurde die von Heisenberg begründete Quantenmechanik in ein umfassendes mathematisches Gewand gekleidet. J. hatte in der Folgezeit auch maßgeblichen Anteil an der Ausgestaltung und Weiterentwicklung dieser Theorie. So hat er wesentlich daran mitgewirkt, die Quantentheorie auch auf die Elektrodynamik auszudehnen. Diese Ansätze haben später zur Entwicklung ...